Durch Google Alerts wurde ich auf einen Magazinartikel der Notaufnahme Frankfurt Hoechst aufmerksam. Auch Reporter konnten feststellen, dass es wirklich kranke Notfallpatienten gibt und Patienten, die nur “leichte Problemchen” aufweisen, ist klar. So weit so gut. Das wissen wir alle und sollten aufpassen: Auch viele der “leichten Problemchen” sind letztendlich erhebliche gesundheitliche Probleme, die eben adäquat und zeitnah diskutiert werden müssen.
Was mich aber betroffen gemacht hat, die pflegegestützte Triage als Instrument zu benennen, die “Bagatellen” von den kritisch Kranken Patienten zu trennen und die “leichter Kranken” wieder entlassen können zur Vorstellung beim KV-ärztlichen Notdienst.
Vorsicht Falle: Die Entlassung von Patienten kann medizinisch aber auch juristisch nur durch einen Arzt erfolgen. Hier helfen keine Instrumente, sondern der rechtlich verantwortliche muss sich seiner Pflicht, der korrekten Diagnose bzw. Risikoeinschätzung stellen!
Triage in der Notaufnahme ist nur ein Instrument, um die Notfallpatienten innerhalb der Klinik dem geeigneten Versorgungssetting zuzuweisen (“ED Streaming”). Es geht hier nur um die Frage der Behandlungsdringlichkeit, nicht um die ärztliche Entscheidung.
Finde es persönlich sehr schwierig, wenn zwischenzeitlich ärztliche Kollegen, die die Hintergründe von Methoden nur oberflächlich kennen, sich derartige Äusserungen hinreissen lassen …. oder der Reporter hat es falsch verstanden. Hoffen wir mal, dass das Letztere zutrifft. Zumindest ist im “Originalartikel” dieses Zeitungsbeitrages nichts davon erwähnt. In diesem Sinne ….